Beten:
die Technologie der menschlichen Gefühle
von http://www.greggbraden.net


Das Spirit of Ma'at interviewt Gregg Braden zur Technologie menschlicher Gefühle, und wie wir die Verschwundene Gebetsform zur Heilung unserer Mutter Erde benutzen können.
mit Diane M. Cooper

DIANE: Sie sagen, daß die verschwundene Gebetsform die "fünfte Form" ist -- was sind die anderen vier Gebetsformen?

GREGG: Eine Forscherin, Margaret Poloma, Professorin der Soziologie an der University of Akron in Ohio, identifiziert vier typische Formen des Gebetes, die im heutigen Westen üblich sind: umgangssprachliches, bittendes, rituelles und meditatives Gebet.

Ein umgangssprachliches Gebet ist es, wenn wir mit unseren eigenen Worten zu Gott sprechen, zum Beispiel: "Bitte, Lieber Gott, wenn Du mir nur diesen Arbeitsplatz gibst, dann verspreche ich auch, immer pünktlich zur Arbeit zu kommen."

Bei einem bittenden Gebet fordern wir unsere guten Qualitäten von der Quelle der kreativen Kräfte unserer Welt ein. "Höchstes, Ich Bin Gegenwart, Ich fordere das Recht zu Heilen."

Rituelles Gebet wiederholt bereits festgelegte, in Versen angeordnete Worte, wie das Abend-gebet "Nun lege ich mich nieder......" und das Tischgebet "Segne dieses Mahl, oh Herr, und uns zu Deinem Dienste..." Das schließt auch geschriebene Gebete mit ein oder solche, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Meditatives Gebet ist die Art des Betens jenseits von Worten. Wir mögen still sitzen, offen und still, während wir uns der Gegenwart der kreativen Kräfte in unserer Welt bewusst sind.

DIANE: Was ist anders bei der fünften Gebetsform?

GREGG: Die fünfte Gebetsform ist eine aktive Art, zu beten, die sich in der Technologie des menschlichen Fühlens begründet. Anstatt zu denken "bitte erhöre dieses Gebet" oder "bitte lasse diesen Wunsch erfüllt sein", lädt uns diese fünfte Form des Betens dazu ein, uns so zu fühlen, als ob das Gebet schon erhört worden wäre.

DIANE: Was ist die "Technologie des menschlichen Fühlens." Wollen Sie sagen, daß wir lernen können, unsere Gefühle in einer nützlichen Weise einzusetzen?

GREGG: Ja. Die Autoren der Schriftrollen vom Toten Meer -- die alten Essener -- waren davon überzeugt, daß die Welt um uns herum die Gefühle, Emotionen und Wahrnehmungen widerspiegelt, welche wir in unseren Körpern tragen. Heute ist es allgemein bekannt, daß Gefühle unser Immunsystem beeinflussen. Und die Quantenphysiker erklären, daß diese Einflüsse sich auf die Welt um uns herum ausdehnen. Emotion ist die Macht der Quelle, doch sie ist geschwächt, solange die Gedanken ihr keine Richtung geben.

Gefühl ist die Kraft der Emotionen, verschmolzen mit der Führung menschlicher Gedanken. Es ist die Sprache des Gefühls, welche die Schöpfung beantwortet. In diesem Zustand des Fühlens haben wir die Fähigkeit, die Schöpfung und die Welt um uns her mittels Gebet zu
berühren. Wie es in den Manuskripten der Essener heißt, "wenn diese drei zu Eins werden, dann kannst Du zum Berg sagen, bewege dich fort, und der Berg wird sich fortbewegen."

DIANE: In Ihrem Buch erzählen Sie, wie mehrere Hunderttausend Personen in 86 Nationen mit Hilfe dieser Gebetsform den Frieden wählten. Der äußere Ausdruck dieses Gebetes wurde in den Bewusstseinsentscheidungen jener Nacht gespiegelt. Ein solches Beispiel war die Rücknahme des Bombenangriffs auf Bagdad. Aber später geschah dieser Bombenangriff dennoch. Können Sie erklären, wie das möglich war?

GREGG: Was passiert ist, ist daß die Leute ihre Gebete beendeten. Die meisten Leute denken, daß Gebet etwas ist, das man "tut", wenn man glaubt, Gottes Hilfe zu brauchen. Man zieht sich für einen Moment zurück, setzt sich hin und spricht ein Gebet, in dem man um eine Veränderung der Umstände oder Ereignisse bittet. Dann beendet man sein Gebet, steht auf und geht seinen Geschäften nach.
In der Fünften Gebetsform wird das Gebet -- unser Herzenswunsch – zu einer verkörperten Bewusstheit, anstatt nur eine zeitweilig ausgeführte Handlung zu sein. Der Autor Neville nennt es "im erfüllten Wunsch leben." Wir halten das Gefühl unseres erfüllten Herzens-wunsches Tag ein Tag aus fest, anstatt nur für ein paar Minuten zu beten, wenn wir gerne eine Veränderung hätten, um dann den Zustand des Gebetes wieder zu verlassen und unser tägliches Leben wieder aufzunehmen. Da wir von dem Gefühl der Erfüllung unseres Herzens-wunsches umgeben und eingehüllt sind, erleben wir tatsächlich einen Zustand von Mitgefühl, Dankbarkeit und freudigen Anerkennens.

DIANE: Sie sagen, daß die "Quantenwissenschaft" uns zeigt, wie die fünfte Gebetsform uns selbst und die Welt um uns her beeinflusst. Können Sie erklären, was Sie in diesem Zusammenhang unter "Quantenwissenschaft" verstehen?

GREGG: Eine Möglichkeit, die Quantenphysik zu definieren, ist "das Studium der nicht-physischen Kräfte, welche unsere physische Welt beeinflussen." Aus dieser Perspektive befassen wir uns mit Quantenwissenschaft, wenn wir mit auf-Gefühl-begründetem Gebet arbeiten.
Quantenphysiker stellen immer wieder fest, daß gewisse Gefühle ihre eigenen Experimente beeinflussen. Es ist den Quantenphysikern bekannt und wird, selbstverständlich, auch akzeptiert, daß der Beobachter des Experimentes das Experiment selbst beeinflusst. Dies ist ein grundlegendes Gesetz der Quantenmechanik. Wie sehr er das Experiment beeinflusst, das ist der Schlüssel, über den wir hier reden.
Forscher im Bereich der Mikrobiologie haben zum Beispiel herausgefunden, daß menschliche Gefühle die vom Körper getrennten menschlichen DNA-Stränge unter dem Mikroskop entweder festigen oder lockern. Mit anderen Worten, die Forscher schauen sich durch ein Mikroskop die DNA an, und die Gefühlqualität des Raumes, die Gefühle der Betrachter, bringen diese DNA dazu, sich entweder fester zusammenzudrehen oder sich zu einer offeneren Spule aufzulockern.
Die Quantenwissenschaft beginnt diese Beziehung zwischen menschlichen Emotionen und Gefühlen und der äußeren Welt, durch Studien und Experimente zu ergründen. Zum Beispiel erklären kürzliche Forschungsergebnisse, daß die magnetische Natur der menschlichen Emotionen in unmittelbarer Verbindung zu Wettermustern und dem atmosphärischen Wärmedruck stehen. Ich bin mir darüber im Klaren, daß dies wirklich außergewöhnliche Behauptungen darstellt, denn es gibt in meiner offiziellen akademischen Vorbildung keine Schulung, die mich auf diese Beziehungen vorbereitet hätte. Andererseits erscheinen sie in unserer heutigen Welt und werden auch dokumentiert. Beispiele dafür sind die Studien von Roger D. Nelson an der Princeton Universität, in seiner Schrift namens "Wishing for Good Weather: A Natural Experiment in Group Consciousness," und ebenso Lauri J. Robinsons Arbeit am Franklin Pierce College, welche zeigt, daß menschliche Interaktionen mit Wolkenformationen/Auflösung "bemerkenswert größere" Resultate erbrachten, als sie vom Zufall zu erwarten wären.

DIANE: Sie sagen, daß die Effektivität der verschwundenen Gebetsform bewiesen worden ist. Könnten sie uns einige Beispiele geben?

GREGG: Die Israelis gehören zu den ersten, die uns gezeigt haben, wie menschliche Gefühle und gezielt ausgerichtetes Gebet das menschliche Verhalten beeinflusst. Im September 1983 wurden in Jerusalem Studien durchgeführt, um die Beziehung zwischen Gebet, Meditation und Gewalt zu erforschen. Die israelischen Forscher wählten besondere Menschen aus, die, wie wir heute sagen würden, in "emotionaler Selbstkontrolle" trainiert waren. Sie waren sehr mit ihrer eigenen emotionalen und -Gefühlswelt verbunden und wandten eine Gebetsform an, die auf innerem Frieden und Mitgefühl basiert. Während diese Menschen in Israel beteten, hörten die Aktionen der Terroristen und die kriminellen Vergehen gegen andere Leute auf. Verkehrsunfälle nahmen rapide ab und der Börsenmarkt stieg in schwindelnde Höhen. Als die Gebete beendet wurden, drehten sich die Statistiken wieder um.
1972 veranstaltete die Gesellschaft für Transzendentale Meditation (TM) in 24 U.S. Städten ähnliche Demonstrationen mit vergleichbaren Ergebnissen. Sie nannten es "den Maharishi Effekt" und der wurde in der psychologischen Literatur und der offenen Forschung ausführlich dokumentiert.[9] Diese Studien haben uns einflussreich dargestellt, daß wenn Gebet-übende Menschen sich zusammentun, ihre zielgerichteten Gebete, durch die "Quantensuppe" des Bewußtseins, die Geschehnisse in großer Entfernung beeinflussen.

Ein anderer Beweis war die Gebets-Nachtwache, welche zum Ereignis des Bombenangriffs auf Bagdad abgehalten wurde. Anstatt passiv für Frieden in unserer Welt zu bitten, war dies eine Gebetswache, wo das Bewusstsein es wählte, die Gefühle des Friedens zu fühlen und sich für den bereits in unserer Welt existierenden Frieden zu bedanken. In der Gegenwart von mehreren hunderttausend Personen aus 86 Nationen dieses Gefühl fühlend, war alles, was passieren konnte, nur Friede.
Trügerisch einfach? Vielleicht... Jedenfalls glaube ich, daß es diese Formen des Gebetes sind, welche von den Bewohnern eines abgelegenen Ortes in Südperu 1998 auf den Plan gerufen wurden, um die Wettermuster zu verändern und die Brände zu löschen, welche die moderne Technologie nicht erreichen konnte.
Ich glaube, daß diese Art des Gebetes den Frieden in Belfast, Nordirland, gerettet hat, als sie zusammenbrachen, weil die Worte für eine Friedenslösung nicht gefunden wurden. Nicht nur die Worte wurden dann gefunden, sondern das Friedensabkommen wurde schon drei Tage früher unterzeichnet.
Und weiter glaube ich, daß, als sich 1999 ein Orkan auf Floridas Küste zu bewegte, diese Art des Gebetes dabei geholfen hat, das Windhosensystem abzudrehen und die Richtung des Orkans in letzter Minute zu verändern.

DIANE: Da diese Ausgabe des Spirit of Ma'at von der Heilung unserer Umwelt handelt, können Sie uns etwas über Ihr Gefühl sagen, wie wir das bewerkstelligen können?

GREGG: Die besten Köpfe unserer Zeit haben uns, in keiner undeutlichen Weise, vor dem noch in unserer Lebensspanne bald zu erwartenden Kollaps der lebensspendenden Systeme der Erde gewarnt. Viele Menschen sagen zu mir: "Gebet ist prima, aber was werden wir wirklich tun?"
Obwohl ich glaube, daß es wichtig ist, in Aktion zu treten -- etwas zu tun, um diese Umstände durch die Legislative oder mit Aktivismus zu verändern, oder durch Erziehung oder Aufmerksamkeit -- glaube ich ebenso, daß jedesmal, wenn wir es so machen, wir nur ein Pflaster auf die Wunde legen -- eine vergängliche Bandage. Während wir das in unserer nächsten Zeit tun mögen, ist das in Wirklichkeit nur eine Wendung, um uns Zeit zu verschaffen.

Ich fühle deutlich, daß wir, um diese Umstände wirklich zu verändern, das Denken ändern müssen, welches diesen Umständen erlaubt, hier gegenwärtig zu sein. Die Frage ist, ob wir innerhalb des Zeitfensters, das wir uns mit Pflastern verschaffen, die Weisheit haben werden, um zu wissen, was zu tun ist? Werden wir das Denken ändern, welches uns erst in diese Situationen hineingeführt hat?

Auf was ich wieder und wieder zurückkomme, ist, daß die Leute, welche sich für die von Macht und Geld getriebenen Wahlmöglichkeiten entscheiden, in derselben Bewusstseins-ebene leben, wie wir. Und sobald eine bestimmte Anzahl dieser Individuen sich für eine Veränderung entscheidet, werden die natürlichen Umstände darauf antworten.

Nach den Statistikern ist die grobe Rate von einem Prozent der Bevölkerung alles, was es braucht, um die Schwelle der Wahl fühlbar zu machen. In einer Stadt von 1 Million Menschen zum Beispiel, können 10.000 Personen, die in "emotionaler Selbstkontrolle" trainiert sind und die fünfte Gebetsform benutzen, alle Ebenen der Gemeinschaft und Regierung beeinflussen. In einer Welt von 6 Milliarden Menschen würde es nur 60 Millionen Personen brauchen, die sich zusammentun und miteinander in Verbindung bleiben, um die Bewusstheit fühlbar zu machen. Und 60 Millionen Personen zusammenzuführen, ist heute sicherlich einfacher über das Internet zu machen.

Offensichtlich ist der Effekt umso größer, je mehr Personen sich zum Mitmachen entscheiden. Sobald genug Individuen das Leben wählen – sich dafür entscheiden, die ineinander verwobene Natur allen Lebens zu respektieren und zu ehren, die Erde als ein lebendiges System zu fühlen -- muß das Bewusstsein unserer Welt diese neue Wahl widerspiegeln.

Die fünfte Gebetsform ermächtigt uns, in der Gegenwart des Leidens das Leben zu wählen, indem wir das Denken verändern, welches uns erst in das Leiden hineinmanövriert hat. Menschliche Entscheidungen können als Barometer des Bewusstseins betrachtet werden. Das Massengebet ist die Technologie, welche das Bewusstsein berührt. Die innere Technologie der verschwundenen Gebetsform ist vielleicht das allermächtigste Werkzeug der Schöpfung.

In jedem Augenblick unseres Lebens fühlen wir. Unsere Gefühle streiten das Leben entweder ab oder bestätigen es in unseren Körpern und unserer Welt. Die Frage ist, bemerken wir unsere Gefühle? Bemerken wir die Macht, welche wir in uns tragen?

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